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Baubedingte Streckensperrung zwischen Gernrode und Quedlinburg


Donnerstag, 12. Juni 2025


Wernigerode – Aufgrund umfangreicher Bauarbeiten an zwei Bahnübergängen in Quedlinburg stellt die Harzer Schmalspurbahnen GmbH (HSB) ihren Zugverkehr zwischen Gernrode (Harz) und Quedlinburg vom 16. Juni bis zum 9. August vorübergehend ein. Das Unternehmen richtet in diesem Zeitraum einen Schienenersatzverkehr mit Bussen ein.

Die Baumaßnahmen betreffen die Bahnübergänge in der Stresemannstraße und im Gernröder Weg. In diesem Bereich werden neue Leitungen für Wasser, Abwasser, Strom und Gas verlegt und die bestehenden Versorgungsleitungen vollständig erneuert. Im Zuge der Arbeiten werden ebenfalls die Gleisanlagen der Deutschen Bahn AG sowie der HSB an beiden Bahnübergängen saniert, wodurch hier kein Zugverkehr stattfinden kann. Die bauvorbereitenden Maßnahmen laufen bereits seit Anfang dieses Monats.

Während der Sperrung verkehren zwischen Gernrode (Harz) und Quedlinburg Busse im Schienenersatzverkehr. Die Ersatzhaltestellen sind vor Ort an den Bahnstationen ausgeschildert. Die Anschlüsse zwischen den Bussen und den planmäßigen Zügen der HSB werden in Gernrode (Harz) sichergestellt. Der Zugverkehr von und nach Gernrode (Harz) in bzw. aus Richtung Harz findet uneingeschränkt nach Fahrplan statt. Das Fahrtenangebot auf dem übrigen Streckennetz der Harzer Schmalspurbahnen ist von den Änderungen ebenfalls nicht betroffen.

Die Geschäftsleitung der HSB bittet ihre Fahrgäste für die während der Bauzeit entstehenden Unannehmlichkeiten um Verständnis. Alle Informationen zum Fahrplan sowie zu den Fahrzeiten des Schienenersatzverkehrs sind telefonisch unter 03943/558-0 sowie auf der Internetseite der Harzer Schmalspurbahnen unter www.hsb-wr.de erhältlich.








Am Kindertag Gratisfahrten für die Kleinsten


Mittwoch, 28. Mai 2025


Wernigerode – Anlässlich des Internationalen Kindertages am 1. Juni erwartet die Harzer Schmalspurbahnen GmbH (HSB) auch in diesem Jahr wieder die jüngsten Fahrgäste mit einer besonderen Aktion: Alle Kinder im Alter bis einschließlich 14 Jahren fahren an diesem Tag auf dem gesamten über 140 km umfassenden Streckennetz der Brocken-, Harzquer- und Selketalbahn kostenfrei. Benutzt werden können alle fahrplanmäßig verkehrenden Züge.

Den aktuellen Fahrplan der HSB gibt es auf der Homepage hier im Internet auf www.hsb-wr.de bzw. telefonische Auskünfte unter Telefon 03943/558-0.






Sommerfahrplan tritt ab dem 25. April in Kraft


Dienstag, 22. April 2025


Wernigerode – Am 25. April beginnt bei der Harzer Schmalspurbahnen GmbH (HSB) der diesjährige Sommerfahrplan. Er ist bis zum 2. November gültig und umfasst auf Grundlage der Verkehrsverträge mit den Ländern Sachsen-Anhalt und Thüringen wieder ein umfangreiches Fahrtenangebot auf dem 140,4 km langen Streckennetz. Im Vergleich zu den Vorjahren sind jedoch Änderungen vorgesehen.

Wie gewohnt wird der Brocken ab Drei Annen Hohne wieder achtmal täglich angesteuert, wobei neben den bekannten Dampfzügen zwei nachmittägliche Fahrtenpaare mit einer Diesellokomotive bespannt werden. Neu ist in diesem Jahr der durchgehende Dampfzug auf der Harzquerbahn von Nordhausen nach Wernigerode. Die tägliche Fahrt startet um 10:33 Uhr in der nordthüringischen Kreisstadt und erreicht Wernigerode um 13:16 Uhr. Ab Wernigerode geht es um 14:54 Uhr zurück. Die direkte Verbindung von Nordhausen zum Brocken entfällt dafür, der Dampfzug hat aber in Drei Annen Hohne Anschluss zu einem dort beginnenden Zug zum Brocken mit Ankunft um 13:41 Uhr. Auch vom höchsten Gipfel des Harzes gibt es einen Zug mit Anschluss nach Nordhausen um 14:51 Uhr. Wer sich länger auf dem Gipfel aufhalten will, kann um schon 7.54 Uhr in Nordhausen starten und erreicht den Brocken um 10.49 Uhr oder fährt erst um 17:11 Uhr ab Brockenbahnhof ab mit Ankunft um 20:13 Uhr in Nordhausen. Bei diesen beiden Alternativverbindungen fährt zwischen Nordhausen und Drei Annen Hohne ein Triebwagen. Von Nordhausen bestehen nachmittags zwischen 14:54 und 16:54 Uhr halbstündlich Fahrtmöglichkeiten nach Ilfeld Neanderklinik. Mit der künftig täglichen Abfahrt um 15:29 Uhr ab Eisfelder Talmühle Richtung Nordhausen besteht eine gute Rückfahrtmöglichkeit für Wanderer.

Neu ist im kommenden Sommerfahrplan auch ein morgendliches Triebwagen-Fahrtenpaar um 8:35 Uhr von Wernigerode nach Schierke und zurück. Bei der Rückfahrt um 9:35 Uhr ab Schierke besteht in Drei Annen Hohne Anschluss an einen weiteren Triebwagen in Richtung Nordhausen. Neu ist ebenfalls eine direkte Dampfzugverbindung am Nachmittag von Eisfelder Talmühle über Benneckenstein, Sorge und Elend zum Brocken. Besonderes Highlight ist hierbei für Eisenbahnfreunde die parallele Ausfahrt aus dem Bahnhof Eisfelder Talmühle mit dem Dampfzug in Richtung Selketal. Für Reisende zum höchsten Harzgipfel verkehrt an ausgewählten Terminen ab Wernigerode zusätzlich noch der historische Traditionszug der HSB. Weitere Sonderfahrten bietet das Unternehmen zudem auf dem gesamten Streckennetz an.
Änderungen wird es ab dem 25. April auch auf der Selketalbahn geben. Gesperrt wird hier die Teilstrecke von Alexisbad nach Harzgerode. Auf dem genannten Abschnitt stehen umfangreiche Sanierungsarbeiten an, die aus finanziellen Gründen voraussichtlich nicht mehr im laufenden Jahr vorgenommen werden können. Für die komplett entfallenden Zugfahrten werden keine Ersatzverkehre angeboten. Alternativ können zwischen Alexisbad und Harzgerode die Buslinien 242 und 254 der Harzer Verkehrsbetriebe (HVB) genutzt werden.

Der Dampfzug der Selketalbahn startet ab Fahrplanwechsel täglich um 11:00 Uhr in Gernrode (Harz) und fährt zunächst in die Welterbestadt Quedlinburg. Von dort geht es um 11:30 Uhr über Alexisbad und Stiege nach Eisfelder Talmühle, wo Anschluss an den direkten Dampfzug zum Brocken besteht. Die nachmittägliche Rückfahrt führt anschließend über Stiege, Hasselfelde und Alexisbad wieder nach Quedlinburg, wo der Dampfzug um 17:29 Uhr eintrifft. Die anschließende Rückfahrt endet um 18:04 Uhr in Gernrode (Harz). Alle weiteren Zugfahrten auf der Selketalbahn werden mit Triebwagen durchgeführt, die sich gut mit der Dampfzugfahrt zu Ausflügen kombinieren lassen.

Auf ihrer Homepage hält die HSB nähere Informationen zum neuen Sommerfahrplan, allen weiteren Angeboten sowie eine elektronische Fahrplanauskunft bereit. Informationen gibt es auch telefonisch unter 03943/ 558-0 sowie in allen Verkaufsstellen der HSB. Zusätzlich sind Fahrplanauskünfte auch über www.insa.de erhältlich.



Neues Karriereportal der Harzer Schmalspurbahnen ist ab sofort online


Mittwoch, 09. April 2025


Wernigerode – Die Harzer Schmalspurbahnen GmbH (HSB) schlägt ein neues Kapitel in ihrer Unternehmenskommunikation auf. Ab sofort ist unter www.hsb-karriere.de das neue Karriereportal des Bahnunternehmens online.

Die moderne Website bietet nicht nur einen umfassenden Überblick über aktuelle Stellenangebote, sondern stellt die HSB erstmals auch gezielt als attraktiven Arbeitgeber in der Region vor. Mit dem Launch der Plattform setzt die HSB ein klares Zeichen: „Wir wollen nicht mehr ausschließlich als touristisches Unternehmen wahrgenommen werden. Die HSB ist ein bedeutender Arbeitgeber im Harz mit vielfältigen, spannenden Berufsbildern – von Technik bis Tourismus, von Verwaltung bis Fahrdienst“, erklärt HSB-Geschäftsführerin Katrin Müller.

Die neue Karriereseite ist durch ein frisches, zeitgemäßes Design, emotionale Bildwelten und eine übersichtliche Struktur gekennzeichnet. Nutzerinnen und Nutzer finden auf einen Blick alle offenen Positionen, können sich unkompliziert bewerben und auch mobil schnell Kontakt aufnehmen. Besonders hervorzuheben ist die direkte Vernetzung mit der touristischen Hauptseite www.hsb-wr.de, um eine nahtlose Benutzererfahrung für alle Interessierten zu schaffen.

Mit dem Portal möchte die HSB ihre Arbeitgebermarke weiter stärken und sich als moderner, zukunftsorientierter Betrieb präsentieren. Die neue Seite richtet sich zum einen an potenzielle Auszubildende und spricht diese zielgruppenorientiert mit „Jugendsprache“ an. Zum anderen wendet sie sich insbesondere auch an Fachkräfte und Quereinsteigerinnen und -einsteiger, welche die einzigartige Welt der Schmalspurbahnen hautnah erleben und mitgestalten möchten.

„Wir freuen uns sehr über diesen Schritt und laden alle Interessierten ein, sich ein Bild von der HSB als Arbeitgeber zu machen – online oder gern auch persönlich“, so Müller weiter.

Weitere Informationen und alle aktuellen Stellenangebote finden Sie ab sofort unter www.hsb-karriere.de.





Ticketpreise werden zum 1. März angepasst


Freitag, 21. Februar 2025


Wernigerode – Auch in diesem Jahr passt die Harzer Schmalspurbahnen GmbH (HSB) ihre Tarife weiter an die wirtschaftliche Entwicklung an. Zum 1. März werden dabei nicht nur die Preise für alle Fahrtangebote zum Brocken erhöht, auch die Preise auf der Harzquer- und Selketalbahn werden teilweise angehoben.

Die Aufwendungen in allen Bereichen der HSB sind auch im vergangenen Jahr weiter gestiegen. Daher ist für auch in diesem Jahr eine Anhebung der Fahrpreise unvermeidbar. In der Folge wird der für alle Stationen im 140,4 km umfassenden Streckennetz einheitlich geltende Sondertarif zum Brocken ab dem 1. März für alle Hin- und Rückfahrten um zwei Euro angehoben. Diese kosten zukünftig nun        57 Euro. Der Fahrpreis für die einfache Fahrt zum höchsten Berg des Harzes beträgt ab dem 1. März 38 Euro. Auch weiterhin wird der vergünstigte Nachmittagstarif zum Brocken angeboten. Dieser bleibt konstant bei 47 Euro für die Hin- und Rückfahrt und bietet somit eine Preisersparnis von 10 Euro.

Angehoben werden auch die Preise für die Mehrtageskarten und alle weiteren Angebote, die jeweils auch Fahrten zum höchsten Harzgipfel miteinschließen. So wird der Preis für die einen Tag auf dem Gesamtnetz gültige MiniGruppenCard für maximal zwei Erwachsene mit bis zu drei Kindern um sechs Euro auf 135 Euro angehoben. Die Karte bietet bereits bei einem mitreisenden Kind zwischen sechs und vierzehn Jahren eine Ermäßigung gegenüber dem Erwerb von Einzelfahrkarten, bei weiteren mitreisenden Kindern fällt die Ersparnis umso höher aus. Die Preise für die 3- und 5-Tageskarten, welche für beliebig viele Fahrten auf dem gesamten Streckennetz gelten, werden um vier Euro auf         114 Euro bzw. um sechs Euro auf 171 Euro angehoben.

Für Fahrten auf den Strecken der Harzquer- und Selketalbahn bleibt der entfernungsabhängige Tarif auch weiterhin bestehen. Allerdings wird der zugrunde liegende Kilometerpreis ab März geringfügig angehoben. Durch die rechnerische Rundung bei der Fahrpreisberechnung bleiben dennoch viele Ticketpreise gleich. So zahlen beispielsweise Fahrgäste von Gernrode nach Alexisbad oder von Wernigerode nach Schierke auch weiterhin den bislang gültigen Fahrpreis.
Auch die vergünstigten Angebote für Fahrten außerhalb der Brockenbahn werden beibehalten. So bleibt der attraktive Familientarif auf der Harzquer- und Selketalbahn weiterhin bei zwei vollzahlenden Erwachsenen bestehen. Hier kostet der einmalige Aufschlag für die einfache Fahrt 2 Euro für eine Hin- und Rückfahrt nur 4 Euro jeweils für bis zu drei mitreisende Kinder. Das Kurzurlaubsticket dagegen bleibt mit 47 Euro für Erwachsene im Preis gleich. Es gilt an drei aufeinanderfolgenden Tagen auf der Harzquer- und Selketalbahn.

Kinder bis einschließlich fünf Jahren fahren nach wie vor auf dem gesamten Streckennetz entgeltfrei.

Tickets und Informationen zu allen Angeboten rund um die Harzer Schmalspurbahnen sind auf der Homepage der HSB unter www.hsb-wr.de sowie in allen Verkaufsstellen und Dampfläden erhältlich.





Verkehrsfachleute aus Malaysia zu Besuch bei den Harzer Schmalspurbahnen


Mittwoch, 12. Februar 2025


Wernigerode – Die Harzer Schmalspurbahnen GmbH (HSB) erhielt am gestrigen Vormittag Besuch aus Malaysia. Eine sechsköpfige Delegation aus der Hauptstadt Kuala Lumpur besichtigte im Rahmen eines mehrtägigen Deutschlandaufenthalts im Bahnhof Schierke die Technik und einen der Bedienplätze des elektronischen Stellwerks der HSB.

Gastgeber der fernöstlichen Experten, unter ihnen Vertreter des staatlichen Personenbeförderungsunternehmens Prasrana, ist die Siemens Mobility GmbH in Braunschweig, die für ihre Kunden in Kuala Lumpur gerade eine umfangreiche Signalanlage für ihre fahrerlose Metro baut. Um den malaysischen Experten vor Ort ein Anwendungsbeispiel in der Praxis zu zeigen und der Harz nicht weit von Braunschweig entfernt ist, wurde kurzerhand ein Besuch bei der HSB organisiert. Denn beim kommunalen Bahnunternehmen kommt bereits seit zwei Jahrzehnten elektronische Stellwerkstechnik der Firma Siemens zum Einsatz, mit welcher der Zugverkehr zwischen Wernigerode und dem Brocken sowie zwischen Nordhausen und Ilfeld technisch geleitet und überwacht wird. Für den Fall technischer Störungen hat die HSB vorsorglich gleich mehrere Bedienplätze eingerichtet, damit der Bahnverkehr nicht zum Erliegen kommt. Einer dieser Plätze befindet sich im Bahnhof Schierke, wo Siemens-Projektleiter Sören Meyer-Betschart den Gästen aus Kuala Lumpur gemeinsam mit Fachleuten der HSB die Bedienoberfläche des Arbeitsplatzes ausführlich erläuterte.

Im Anschluss an die Besichtigung gab es für die malaysischen Fachleute dann noch alte Verkehrstechnik zu bestaunen. Mit einem historischen Dampfzug ging es zur Freude der Besucher auf den höchsten Berg des Harzes, den Brocken.



Notwendiger Abriss des Benneckensteiner Empfangsgebäudes


Freitag, 29. November 2024
Wernigerode – Der Abriss des hölzernen Empfangsgebäudes der Harzer Schmalspurbahnen GmbH (HSB) im Bahnhof Benneckenstein ist leider unvermeidlich. „Eine Entscheidung, die uns sehr schwergefallen ist, aber wir sind gezwungen, unserer Verkehrssicherungspflicht nachzukommen“ bedauerte HSB-Geschäftsführerin Katrin Müller die Notwendigkeit der anstehenden Maßnahme.


Ursächlich hierfür, so Müller weiter, ist der Befall des mittleren Hauptgebäudes mit dem Echten Hausschwamm, einem holzzerstörenden Pilz, der mittlerweile vom gesamten Gebäudetrakt umfassend Besitz ergriffen hat. Dies bestätigen die Ergebnisse eines jüngst von der HSB in Auftrag gegebenen Gutachtens. Die Möglichkeit einer Sanierung des im Jahre 1898 eröffneten Gebäudes ist damit ausgeschlossen. Vom Pilz und dem bevorstehenden Abriss nicht betroffen sind die Nebengebäude im Bahnhof Benneckenstein. So werden der ehemalige Güterboden sowie das weitere Gebäude am Ende des Bahnsteigs erhalten bleiben.


Das Eigentum am Gebäudeensemble in Benneckensteiner Bahnhof wurde per Erbbaurechtsvertrag im Jahre 2005 von der HSB an eine private Firma übergeben, die es einer touristischen Nutzung zuführen wollte. In den Folgejahren führte der neue Eigentümer dann äußerliche Sanierungsarbeiten an dem mittleren Hauptgebäude durch, der Innenbereich blieb allerdings unberührt. Nach der Ende 2011 angemeldeten Insolvenz folgte drei Jahre später die Löschung seiner Firma. Bereits seit dem Insolvenzzeitpunkt war die HSB juristisch um eine Rückabwicklung des Erbbaurechtsvertrages bemüht, um wieder Zugriff auf die Gebäude zu erhalten. Dies gelang letzten Endes erst im September dieses Jahres, woraufhin sogleich eine umfassende Begutachtung der Gebäude erfolgte.


Der Abriss des Gebäudes soll zeitnah erfolgen. Näheres zum genauen Zeitpunkt und zur weiteren Zukunft der freiwerdenden Fläche stehen zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht fest.



Sachsen-Anhalt sichert Harzer Schmalspurbahnen finanzielle Unterstützung zu


Donnerstag, 24. Oktober 2024
Wernigerode – Das Land Sachsen-Anhalt wird die Harzer Schmalspurbahnen GmbH (HSB) im Rahmen des bestehenden Vertragsverhältnisses in diesem und im nächsten Jahr mit zusätzlichen finanziellen Mitteln unterstützen. „Damit wollen wir dem Unternehmen in herausfordernden Zeiten den notwendigen Spielraum verschaffen“, sagte der Staatssekretär im Ministerium für Infrastruktur und Digitales, Sven Haller, heute nach einem Gesprächstermin mit Landrat und HSB-Aufsichtsratsvorsitzenden Thomas Balcerowski, HSB-Geschäftsführerin Katrin Müller und Peter Panitz, Geschäftsführer der Nahverkehrsservice Sachsen-Anhalt GmbH (NASA) in Wernigerode.


Für die Vertragspartner, zu denen auch das Land Thüringen gehört, sei dabei maßgeblich, dass sich das Unternehmen mit dem Ziel der Kostenbegrenzung strategisch neu aufstelle, betonte Haller.


Nach den Worten des Staatssekretärs erhalte das Unternehmen vom Land Sachsen-Anhalt für 2024 rund 15 Millionen Euro für den Verkehrsvertrag und die Infrastrukturkosten. Diese Unterstützung soll im laufenden Jahr um rund 4,4 Millionen Euro und für das Jahr 2025 um voraussichtlich rund 3,7 Millionen Euro aufgestockt werden.


HSB-Geschäftsführerin Katrin Müller dankte dem Land Sachsen-Anhalt ausdrücklich für die sehr konstruktiv geführten Gespräche sowie die zugesagte Unterstützung. Sie betonte mit Blick auf das weitere Vorgehen: „Wir werden das kommende Jahr dazu nutzen, um gemeinsam mit den Ländern und Gesellschaftern ein Zukunftskonzept 2030 zu erarbeiten.“ Neben der inneren Organisationsstruktur des Unternehmens, so Müller weiter, müssten dabei schwerpunktmäßig auch die künftige Fahrplangestaltung und ein zukunftsfähiges Fahrzeugkonzept sowie nicht zuletzt die Gesamtfinanzierung betrachtet werden.


Zu Ihrer Information:


Die im November 1991 gegründete HSB übernahm als erstes nichtbundeseigenes Eisenbahnunternehmen in den neuen Bundesländern mit insgesamt zwanzig kommunalen Gesellschaftern in Sachsen-Anhalt, Thüringen und Niedersachsen im Februar 1993 von der Deutschen Reichsbahn die Schmalspurbahnen im Harz; darunter auch die stark frequentierte Brockenbahn.


In den mehr als drei Jahrzehnten ihres Bestehens hat sich die HSB zu einem erfolgreichen Nahverkehrsunternehmen entwickelt, welches von den Besonderheiten des historischen Dampfbetriebes und einer starken touristischen Bedeutung geprägt ist.


Bis Ende der 2010er Jahre erfolgte die Finanzierung aus Fahrgeldeinnahmen, Gesellschafterbeiträgen und insbesondere Zuschüssen der Bundesländer Sachsen-Anhalt und Thüringen auf Grundlage der 1994 abgeschlossenen Länderverträge. Hinzu kam ein Verkehrsvertrag mit dem Freistaat Thüringen für den Nahverkehr im Südharz, der im Rahmen des „Nordhäuser Modells“ mit einem Mischverkehr mit Zweisystemstadtbahnzügen der Verkehrsbetriebe Nordhausen (VBN) auf Basis einer gedeckelten Pauschalfinanzierung für Betrieb und Infrastruktur erbracht wird.


Das Unternehmen hat den wirtschaftlichen Erfolg in den zurückliegenden Jahren durch steigende Fahrgeldeinnahmen und umfangreiche Rationalisierungsmaßnahmen gesichert. Im Jahr 2021 wurde die Finanzierung in beiden Bundesländern auf Verkehrsverträge sowie eine in Sachsen-Anhalt pauschalisierte Infrastrukturförderung umgestellt; verbunden mit einer deutlichen Erhöhung der finanziellen Beiträge der Länder und Kommunen. Zudem werden diese Beiträge der Verkehrsverträge anhand volkswirtschaftlicher Indizes fortgeschrieben.


Trotz dieser schon deutlich verbesserten Absicherung befindet sich die HSB aktuell in einer wirtschaftlich herausfordernden Situation. Die Kosten für Energie, Personal und insbesondere die Fahrzeuge sind in den letzten Krisenjahren sehr stark gestiegen. Daneben bestehen Probleme der Personalverfügbarkeit und der betriebsstabilen Vorhaltung der Fahrzeuge sowie immer häufiger auftretende Sturmereignisse, die die Befahrbarkeit insbesondere der ertragreichen Brockenstrecke zeitlich einschränken.


Das kommunale Bahnunternehmen befindet sich daher in Abstimmung mit seinen Gesellschaftern sowie in Gesprächen mit beiden Bundesländern, wie diese Herausforderungen bewältigt werden können. Dazu gehört auch eine Überprüfung der Antriebe zukünftiger Fahrzeuge sowie die angestrebte Dekarbonisierung der beliebten Dampflokomotiven.

Pressemitteilung des Ministeriums für Infrastruktur und Digitales des Landes Sachsen-Anhalt

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Tel.:0391/ 567-7504
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Machbarkeitsstudie zur Anbindung von Braunlage wurde beauftragt


Freitag, 6. September 2024
Wernigerode – Am heutigen Vormittag hat die Harzer Schmalspurbahnen GmbH (HSB) den Auftrag zur Erstellung der Machbarkeitsstudie zur Anbindung von Braunlage an ihr Streckennetz offiziell erteilt. Auftragnehmer ist die DB Engineering & Consulting GmbH aus Berlin, die in den kommenden Monaten nicht nur die technische Umsetzung, sondern auch die Wirtschaftlichkeit des Projektes eingehend untersuchen wird.

Die Finanzierung der Studie erfolgt gemeinsam durch die Nahverkehrsservice Sachsen-Anhalt GmbH (NASA), den Regionalverband Großraum Braunschweig, die Stadt Braunlage, den Landkreis Harz und die HSB. Hierdurch möchten die beteiligten Partner aus Landes- und Regionalebene ein geschlossenes Zeichen dafür setzen, dass sie in dem Projekt, welches eine direkte und attraktiv getaktete Schienenverbindung mit modernen Fahrzeugen zwischen den touristischen Schwerpunkten Braunlage und Wernigerode vor dem Hintergrund des Mobilitätswandels herstellen soll, große Zukunftschancen sehen.

Politischen Aufwind hatte die Anbindung der niedersächsischen Stadt, die seit der Gründung der HSB im Jahre 1991 Gesellschafter des kommunalen Bahnunternehmens ist, durch den einstimmigen Beschluss des Braunlager Stadtrates im Juli 2022 erhalten. Das eindeutige Votum der Stadträte wurde auch durch die Gesellschafter der HSB begrüßt, die ebenfalls eine Anbindung an das Streckennetz befürworten.

Im Zuge der nun folgenden Untersuchungen wird zum Teil auf die Ergebnisse der Machbarkeitsstudie von 2010 zurückgegriffen, in der bereits Trassen für die ab Elend neu zu bauende Trasse ermittelt worden sind. Neu ist jetzt allerdings die angestrebte Lage des neuen Braunlager Bahnhofs am zentral gelegenen Parkplatz der Wurmbergseilbahn. Mit den Ergebnissen der jetzt beauftragten Machbarkeitsstudie wird m Laufe des kommenden Jahres gerechnet.





Großes Festwochenende mit Gastfahrzeugen im Einsatz, historische HSB-Fahrzeuge und abendliches Show-Highlight am Samstag


Mittwoch, 21. August 2024
Wernigerode –  Am kommenden Wochenende feiert die Harzer Schmalspurbahnen GmbH (HSB) anlässlich des Jubiläums „125 Jahre Harzquer- und Brockenbahn“ in Wernigerode ein großes Festwochenende. An beiden Wochenendtagen wird auf dem Festgelände an der neuen Dampflokwerkstatt sowie an der alten Fahrzeugwerkstatt jeweils von 10:00 bis 17:00 Uhr ein umfangreiches Tagesprogramm mit Attraktionen und Unterhaltung für die ganze Familie geboten. Dazu zählen auch Fahrten mit historischen Gastfahrzeugen sowie der freie Eintritt in den touristischen Innenbereich der neuen Dampflokwerkstatt.

Am Samstagabend findet darüber hinaus ab 18:00 Uhr eine Abendveranstaltung mit einer großen radio SAW-Party auf dem Festgelände statt, der Eintritt ist für alle frei. Als besonderer Höhepunkt des Abends wird den Besuchern daran anschließend noch ein außergewöhnliches und illuminiertes Show-Highlight geboten, bei dem auf die 125-jährige Geschichte der Harzquer- und Brockenbahn zurückgeblickt wird.

Als Zeitzeugen aus der bewegten Historie der Bahn werden auf dem Festgelände auch besondere Fahrzeuge ausgestellt, die schon länger nicht mehr im Einsatz gewesen sind. So wird mit der 1897 gebauten Mallet-Dampflok 99 5901 eine Lokomotive aus der Anfangszeit der Harzquer- und Brockenbahn zu sehen sein. Auch der historische Schlepptriebwagen „T3“ von 1939 wird nach längerer Zeit wieder als Exponat präsentiert. Darüber hinaus wird im Bahnhof Wernigerode-Hasserode die 1914 gebaute Dampflok 99 6101 mit einem kurzen Güterzug fotogerecht aufgestellt.

An beiden Festtagen pendelt zudem mit dem „Schweineschnäuzchen“ ein historischer Triebwagen von 1932 jeweils insgesamt achtmal zwischen Wernigerode Hauptbahnhof und Wernigerode-Hasserode. Die Mitfahrt in dem besonderen Gastfahrzeug des Deutschen Eisenbahn Vereins e. V. (DEV) ist zum normalen HSB-Tarif möglich.


Am Samstag wird zusätzlich auch noch die 125 Jahre alte Dampflok „Hoya“ des DEV als Vorspannlok vor der regulären HSB-Dampflok den historischen Brocken-Traditionszug bespannen und mit dem Sonderzug am späten Nachmittag wieder nach Wernigerode zurückkehren. Mit der besonderen Lokomotive sind für den Sonntag dann im Bereich der alten Fahrzeugwerkstatt Führerstandsmitfahrten vorgesehen.

Alle Informationen rund um das Festwochenende, so auch den Pendelfahrplan des „Schweineschnäuzchens“, hält die HSB hier auf der Homepage, telefonisch unter 03943/558-0 sowie in den Verkaufsstellen bereit.






Dampflok "HOYA" als Gast auf der Selketalbahn


Donnerstag, 15. August 2024
Wernigerode – Die Harzquer- und Brockenbahn werden in diesem Jahr bereits 125 Jahre alt. Die Harzer Schmalspurbahnen GmbH (HSB) würdigt dieses Jubiläum nun am 24. und 25. August mit einem Festwochenende für die ganze Familie in Wernigerode. Zu den Festivitäten werden auch zwei interessante historische Gastfahrzeuge erwartet. Neben einem historischen Triebwagen wird die ebenfalls 125 Jahre alte Dampflok „Hoya“ im Harz erwartet. Diese Dampflok ist bereits am kommenden Wochenende auf der Selketalbahn vor fahrplanmäßigen Reisezügen im Einsatz und wird am 19. August einen kleinen Güterzug von Gernrode nach Wernigerode bringen.

Die historische Dampflokomotive „Hoya“ ist beim Deutschen Eisenbahnverein e.V. (DEV) in Bruchhausen-Vilsen beheimatet und wird in den nächsten Tagen für ihren Gastauftritt im Harz erwartet. Mit ihrem Baujahr 1899 ist die Lokomotive genauso alt wie die Harzquer- und Brockenbahn, so dass in diesem Jahr gleich zwei 125. Geburtstage gefeiert werden können.

Es ist geplant, dass „Hoya“ am 17. August den Nachmittags-Dampfzug von Quedlinburg (Abfahrt um 14.42 Uhr) durch das Selketal bis nach Hasselfelde (Ankunft um 16.51 Uhr) und wieder zurück (Ankunft in Quedlinburg um 19.31 Uhr) bespannen wird. Am 18. August wird „Hoya“ bereits um 7.36 Uhr Gernrode in Richtung Selketal verlassen und nach Harzgerode fahren (Ankunft um 8.37 Uhr). Danach ist die Lok an diesem Tag noch ein weiteres Mal zwischen Quedlinburg (Abfahrt 10.30 Uhr) und Alexisbad und wieder zurück (Ankunft um 12.47 Uhr) zu erleben. „Hoya“ wird die Züge jeweils als Vorspannlok gemeinsam mit der HSB-Dampflok 99 6001 fahren.

Am 19. August wird „Hoya“ in Wernigerode erwartet. Dazu wird sie mit einem kurzen Güterzug von Gernrode aus gemeinsam mit 99 6001 nach Wernigerode fahren.

Am Jubiläumswochenende wird „Hoya“ am 24. August als Vorspannlok vor dem regulären Traditionszug von Wernigerode zum Brocken und am 25. August für Führerstandsmitfahrten auf dem Gelände des Bahnhofs Wernigerode Westerntor zum Einsatz kommen.

Die Einsatzfahrpläne für die „Hoya“ am 17. und 18. August sind hier auf der Homepage der HSB zu finden, die Fahrzeiten für die Fahrt mit dem Güterzug werden an Interessierte gegen eine Gebühr abgegeben, der Link hierzu befindet sich ebenfalls auf der Website der HSB. Alle Informationen rund um das Festwochenende in Wernigerode stehen ebenfalls auf der Homepage und sind telefonisch unter 03943/558-0 sowie in den stationären Verkaufsstellen der HSB erhältlich.







Festwochenende mit Gastfahrzeugen am 24./25. August in Wernigerode

Gastlok "Hoya" bereits am 17./18. august im Selketal im Einsatz


Freitag, 2. August 2024
Wernigerode – Nach dem die Harzer Schmalspurbahnen GmbH (HSB) im Frühjahr den 125. Geburtstag der Harzquer- und Brockenbahn mit einem offiziellen Festakt auf dem Brocken gewürdigt hat, veranstaltet das Unternehmen im Rahmen des besonderen Jubiläums nun am 24. und 25. August ein großes Festwochenende für die ganze Familie in Wernigerode. Zu den Festivitäten werden auch zwei interessante historische Gastfahrzeuge erwartet. Darunter die 125 Jahre alte Dampflok „Hoya“, die bereits am 17. und 18. August auf der Selketalbahn vor fahrplanmäßigen Reisezügen auf der Selketalbahn zum Einsatz kommen wird.

Großer Bahnhof für die Harzquer- und Brockenbahn, die am 27. März vor 125 Jahren durchgängig in Betrieb genommen worden ist. Anlässlich des besonderen Jubiläums findet am Festwochenende 24./25 August jeweils von 10:00 bis 17:00 Uhr eine umfangreiche Festveranstaltung für Jung und Alt auf dem Gelände der neuen Dampflokwerkstatt in Wernigerode statt. Am ersten Festtag wird es von 18:00 bis 22:00 Uhr zusätzlich noch eine Abendveranstaltung mit einer Radio SAW-Party sowie einem ganz besonderen Highlight geben. Der Eintritt ist für alle Besucher an beiden Tagen inklusive der Abendveranstaltung frei.

Auf dem Festgelände bietet die HSB ihren Gästen an beiden Festtagen u. a. eine Fahrzeugausstellung, freien Eintritt in die neue Dampflokwerkstatt, ein buntes Bühnenprogramm, zahlreiche Kinderattraktionen, eine Zauberwerkstatt, eine Buchpräsentation, Imbiss- und Getränkeangebote, Ausstellerstände, einen Sonderstempel der Harzer Wandernadel sowie eine exklusive Leseprobe und Autogrammstunde mit Santiago Ziesmer, der als Synchronsprecher seine Stimme bereits „Spongebob“ sowie vielen anderen beliebten TV-Charakteren geliehen hat.

An beiden Tagen wird darüber hinaus mit dem historischen  „Schweineschnäuzchen“ ein ganz besonderes Gastfahrzeug zwischen den Stationen Wernigerode Hauptbahnhof und Wernigerode-Hasserode für Mitfahrten pendeln. Der im Jahre 1932 bei der Waggonfabrik Wismar gebaute Triebwagen ist mit seinen markanten Motorhauben weltweit eines der letzten Exemplare seiner Art und heute als T41 des Deutschen Eisenbahn Vereins e. V. (DEV) auf der ältesten Museumseisenbahn Deutschlands von Bruchhausen-Vilsen nach Asendorf im Einsatz.

Als weiteres Gastfahrzeug wird zu den Festivitäten die historische Dampflokomotive „Hoya“ des DEV im Harz erwartet. Mit ihrem Baujahr 1899 ist die Lokomotive genauso alt wie die Harzquer- und Brockenbahn, so dass am Festwochenende gleich zwei 125. Geburtstage gefeiert werden können. Die „Hoya“ wird am 24. August als Vorspannlok vor dem regulären Traditionszug von Wernigerode zum Brocken und am 25. August für Führerstandsmitfahrten zum Einsatz kommen.

Als weitere Attraktion, insbesondere für Eisenbahnfreunde, wird die „Hoya“ auch schon ein Wochenende vor der Jubiläumsveranstaltung auf den Gleisen der Harzer Schmalspurbahnen zu erleben sein. So wird die 125-Jährige am 17. und 18. August als Vorspannlok vor regulären Reisezügen auf der Selketalbahn verkehren.

Alle Informationen rund um das Festwochenende hält die HSB auf ihrer Homepage unter www.hsb-wr.de, telefonisch unter 03943/558-0 sowie in ihren Verkaufsstellen bereit.






Neue Auszubildende bei den Harzer Schmalspurbahnen


Donnerstag, 1. Juli 2024
Wernigerode – Am heutigen Tag haben acht neue Lehrlinge ihre Berufsausbildung bei der Harzer Schmalspurbahnen GmbH (HSB) in Wernigerode begonnen. In den kommenden Jahren werden sie beim kommunalen Bahnunternehmen die Berufe des Industriemechanikers, des/r Kaufmannes/-frau für Büromanagement, des Kaufmannes für Verkehrsservice sowie erstmalig auch des Gleisbauers erlernen.

Ihr Ruf als erfolgreiches Ausbildungsunternehmen mit mittlerweile 27-jähriger Lehrtradition eilt der HSB auch überregional voraus. Und so ist es wenig verwunderlich, dass unter den diesjährigen Berufsanfängern auch wieder ein junger Mann dabei ist, der von außerhalb, und zwar aus dem sächsischen Auerbach, seinen Weg zur beliebten Dampfeisenbahn im Harz gefunden hat. Die übrigen neuen Berufsstarter kommen ansonsten aus Elbingerode, Harztor, Ilsenburg, Straßberg (Harz) sowie Wernigerode. In ihren jeweiligen Berufsbildern erwartet sie eine abwechslungsreiche Ausbildung in einem Unternehmen, das wie kaum ein anderer Arbeitgeber durch eine einmalige Mischung aus historischer sowie moderner Technik geprägt ist.

Um den zukünftigen Ausbildungsbetrieb mit seinem insgesamt 140,4 km umfassenden Streckennetz in Sachsen-Anhalt und Thüringen etwas näher kennenzulernen, werden die neuen Lehrlinge am 7. August gemeinsam mit ihren Ausbildern sowie HSB-Eisenbahnbetriebsleiter Norman Just zur traditionellen Begrüßungs-Rundtour durch den Harz starten. Liam Ackert, Hannes Matteo Böhm, Janno Noel Egler, Finja Fischer, Benjamin Friedrich, Jean Pascal Friedrich, Alexander Pohl und Dustin René Steube freuten sich heute bei der offiziellen Begrüßung am Wernigeröder Hauptbahnhof bereits auf die Tour sowie die nun beginnenden Lehrjahre bei der HSB.

Unter den derzeit rund 296 Beschäftigten des Unternehmens befinden sich seit heute nun insgesamt 19 Auszubildende, davon 13 zum Industriemechaniker, 3 zur Kauffrau bzw. –mann für Büromanagement, 2 zur Kauffrau bzw. -mann für Verkehrsservice sowie einer zum Gleisbauer. Die letztgenannte Ausbildung führt die HSB zur Bewältigung des fortlaufenden Generationswechsels und aufgrund des Fehlens von Fachkräften am Arbeitsmarkt zum ersten Mal in ihrer Geschichte durch. Um dabei ein so breit wie möglich gefächertes Ausbildungsspektrum abzubilden, finden Teile der Lehre auch in externen Bildungsstätten statt.

Seit 1997 haben schon insgesamt 85 Auszubildende eine Lehre bei der HSB absolviert, darunter 60 Industriemechaniker, 21 Bürokaufleute ein Kaufmann für Verkehrsservice sowie auch ein Energieelektroniker, ein Fachinformatiker und ein Technischer Produktdesigner. Die meisten von ihnen sind heute im erlernten Beruf bei der HSB tätig oder haben sich intern wie extern weiterqualifiziert.

Auch im nächsten Jahr wird die HSB wieder freie Ausbildungsplätze anbieten. Bewerbungsunterlagen für einen Ausbildungsbeginn in 2025 können bei Interesse ab sofort eingereicht werden. Informationen zu allen weiteren Jobangeboten der HSB sind im Internet unter www.hsb-wr.de erhältlich.





Außengelände an der neuen Dampflokwerkstatt heute offiziell eröffnet


Freitag, 19. Juli 2024
Wernigerode –Die Harzer Schmalspurbahnen GmbH (HSB) hat heute in Wernigerode das touristische Außengelände der neuen Dampflokwerkstatt in Wernigerode offiziell eröffnet. Im Beisein von Staatssekretärin Stefanie Pötzsch aus dem Ministerium für Wirtschaft, Tourismus, Landwirtschaft und Forsten des Landes Sachsen-Anhalt, dem HSB-Aufsichtsratsvorsitzenden und Harzer Landrat Thomas Balcerowski, den am Bau beteiligten Partnern sowie weiteren Ehrengästen aus Politik und Wirtschaft fand die Veranstaltung vor zahlreichen neugierigen Besuchern statt.


Die technische Inbetriebnahme der neuen Dampflokwerkstatt erfolgte nach rund drei Jahren Bauzeit bereits im Juni 2022. Seitdem wird in dem ca. 2.500 m2 großen Neubau direkt in der Nähe des Wernigeröder Westerntor-Bahnhofs und der alten Fahrzeugwerkstatt die schwere Instandhaltung der Dampflokomotiven durchgeführt. Ein Jahr später eröffnete die HSB dann den touristischen Innenbereich im größten Bauprojekt in ihrer Geschichte. Seitdem können Besucher hier einzigartige Blicke hinter die Kulissen der Dampflokinstandhaltung werfen. Von einer erhöhten Besucherplattform aus haben sie dabei Ausblicke auf die Arbeiten an den betagten Maschinen und können zudem an Führungen durch den ansonsten nicht zugänglichen Werkstattbereich teilzunehmen. Eine Ausstellung mit Exponaten rund um die Harzer Schmalspurbahnen sowie der HSB-„Lokshop“ mit seinem umfassenden Verkaufsangebot an Souvenirartikeln und Fahrkarten ergänzen das touristische Angebot im touristischen Innenbereich der neuen Dampflokwerkstatt.


Seit heute sind mit dem nun eröffneten Außenbereich noch weitere Attraktionen für Gäste und Einheimische der Stadt Wernigerode sowie der Harzregion hinzugekommen. Staatsekretärin Stefanie Pötzsch besichtigte vor Ort das jüngst fertig gestellte Gelände und freute sich gemeinsam mit der ebenfalls anwesenden Bundestagsabgeordneten Heike Brehmer, dem Harzer Landrat Thomas Balcerowski sowie Wernigerodes Oberbürgermeister Tobias Kascha über die neue touristische Einrichtung. Diese wurde mit finanzieller Unterstützung des Landes Sachsen-Anhalt errichtet und lädt mit ihrem Lern- und Erlebnisgelände zum Verweilen für die ganze Familie ein.


Mit innovativen Lernspielwänden rund um das Thema „Dampflokomotive“, einem Wasserspielplatz, großen Fototafeln mit Erläuterungen und spannenden Spielgeräten in Form von Dampfzügen bietet der Außenbereich zahlreiche und fantasievolle Spielmöglichkeiten für Groß und Klein. Mit der neuen Einrichtung, die auch Parkflächen für PKW´s und Abstellmöglichkeiten für Fahrräder bietet, ist unweit des Wernigeröder Stadtzentrums ein Ort der Freude und des Spaßes für Kinder jeden Alters entstanden, der den großen und kleinen Besuchern die spielerische Entdeckung der Faszination Dampflokomotive ermöglicht. Für besondere Erinnerungsfotos steht zudem eine Fotowand mit der insbesondere bei Kindern beliebten „Brockenbande“ bereit. An ausgesuchten Tagen steht den Besuchern darüber hinaus mit „Food Trucks“ auch eine gastronomische Versorgung zur Verfügung.


Der bislang nur zweimal wöchentlich zugängliche Besucherbereich der Dampflokwerkstatt ist ab sofort täglich von 10:00 bis 17:00 Uhr geöffnet. Und er ist jetzt auch noch bequemer erreichbar, denn seit heute gibt es direkt am Besuchereingang eine neue Haltestelle der „Wernigeröder Schlossbahn“. Der besonders von Touristen gern genutzte Rundkurs der „Schlossbahn“ wurde hierfür eigens geändert.


Vor dem Hintergrund der jetzt täglichen Öffnung und des umfangreichen Verkaufsangebotes im „Lokshop“ der neuen Dampflokwerkstatt schließt die HSB ab sofort ihren bislang in der Wernigeröder Westernstraße betriebenen „Dampfladen No. 6“. Die Verkaufsstelle war im Februar 2000 von dem kommunalen Bahnunternehmen als Ersatz für das zuvor in der Wernigeröder Marktstraße betriebene „Urlaubs-Center“ eröffnet worden.




Japanische Reiseveranstalter zu Besuch


Donnerstag, 11. Juli 2024
Wernigerode – Am heutigen Vormittag reiste eine Gruppe japanischer Reiseveranstalter mit einem Dampfzug der Harzer Schmalspurbahnen GmbH (HSB) von Wernigerode auf den Brocken. Die Fahrt war Bestandteil eines mehrtägigen Besuchsprogramms in Norddeutschland, welches für den Harz gemeinsam von der HSB, der Deutschen Zentrale für Tourismus e. V. (DZT) und der Wernigerode Tourismus GmbH (WTG) organisiert worden war.

Der nördlichste deutsche Mittelgebirge ist immer eine Reise wert, und Dampflokomotiven sind in Japan auch nur noch sehr selten zu erleben. Umso größer war das Erstaunen der fernöstlichen Reisespezialisten, die auf Einladung der DZT für zwei Tage eigens zur Erkundung der „Bunten Stadt am Harz“ und der Harzer Schmalspurbahnen angereist waren. Denn es ging heute Vormittag mit einem fahrplanmäßigen Dampfzug von Wernigerode auf den höchsten Berg des Harzes. Unterwegs stieg zur großen Freude der achtköpfigen Reisegruppe auch noch eine waschechte „Harzer Hexe“ in den Zug und begleitete gemeinsam mit HSB-Marketing- und Vertriebschef Mario Schmidt sowie der DZT-Mitarbeiterin Mayumi Takao den Dampfausflug, der gegen Mittag wieder in Wernigerode endete. Hier stand anschließend für die interessierte Gruppe noch eine Besichtigung der neuen Dampflokwerkstatt der HSB auf dem Programm.

Bereits gestern hatten die japanischen Reiseveranstalter im Rahmen einer von der WTG organisierten Führung die Stadt Wernigerode ausführlich erkundet und sich ein Bild von den touristischen Angeboten gemacht. Am heutigen Nachmittag stand noch ein Besuch des Wernigeröder Schlosses auf dem Programm, bevor dann morgen über Magdeburg und Schwerin nach Hamburg geht, von wo übermorgen der Rückflug in den fernen Osten mit vielen Eindrücken und Reiseideen im Gepäck angetreten wird.






Profi aus Wales heizt auf der "Brockenlok"


Donnerstag, 4. Juli 2024
Wernigerode – Seit vergangenem Montag ist ein ganz besonderer Gast auf den Dampflokomotiven der Harzer Schmalspurbahnen GmbH (HSB) im Einsatz. Caleb Lovegrove von der Ffestiniog and Welsh Highland Railways (FR/WHR) aus Wales heizt in der laufenden Woche den „Brockenloks“ ordentlich ein.

Begeistert und professionell schwingt der 22-jährige Waliser unter den wachsamen Augen von HSB-Heizer Moritz Helmold die Kohleschaufel. Gelernt ist gelernt, denn als Freiwilliger ist Lovegrove seit einigen Jahren bei der FR/WHR als Heizer auf den dortigen Dampflokomotiven im Einsatz. Kennengelernt hatten sich die beiden Eisenbahner und heutigen Freunde bei einem Besuch Helmolds in Wales, bei dem Caleb Lovegrove auf die Harzer Schmalspurbahnen aufmerksam wurde. Nun erfolgte auf Helmolds Einladung der Gegenbesuch in Wernigerode mit vielen Stunden Dienst auf den Harzer Dampflokomotiven.

Aus privaten Freundschaften entstand bereits Anfang der 2000er Jahre ein reger Austausch zwischen der HSB und der FR/WHR, die mit ihrem Gründungsjahr 1832 die älteste Eisenbahngesellschaft der Welt ist. Auf einer Spurweite von nur rund 600 mm fahren die dampfgeführten Züge als besondere Touristenattraktion durch die gebirgige Landschaft des County Gwynedd im nördlichen Wales. Im Jahre 2006 unterzeichneten beide Bahngesellschaften dann eine offizielle Partnerschaftsurkunde mit dem Ziel, den Wissens- und Informationsaustausch in allen Angelegenheiten des Eisenbahn- und Tourismuswesens zum gegenseitigen Nutzen zu stärken.

In den Folgejahren gab es mehrere gegenseitige Besuche, bei denen Waliser Eisenbahner auf den Zügen der HSB aktiv im Einsatz waren und umgekehrt. Mit den zahlreichen Einschränkungen während der Corona-Jahre kamen allerdings auch die gegenseitigen Austauschaktivitäten, aber nicht die Kontakte zum Erliegen. Der Besuch von Caleb Lovegrove, der in Kürze wieder nach Großbritannien zurück fliegen wird, steht neben der freundschaftlichen Kontaktpflege auch symbolisch für einen Neustart der partnerschaftlichen Beziehungen beider Bahnunternehmen.






"Selketalpass" jetzt auch für Gäste der Stadt Falkenstein/Harz gültig


Mittwoch, 3. Juli 2024
Wernigerode – Die Übernachtungsgäste der Stadt Falkenstein/Harz können sich über ein neues Erlebnisangebot freuen. Ab sofort dürfen auch sie mit dem „Selketalpass“ die Züge der Harzer Schmalspurbahnen GmbH (HSB) auf der Selketalbahn unentgeltlich nutzen. Damit weitet das kommunale Bahnunternehmen seine bereits seit letztem Jahr mit der Stadt Harzgerode bestehende Kooperation aus. Am heutigen Vormittag begrüßten Falkensteins Bürgermeister Rico Röse und HSB-Geschäftsführerin Katrin Müller am Bahnhof Harzgerode gemeinsam den ersten Nutzer des Erlebnisangebots.

Als neuartige touristische Kooperation wurde der „Selketalpass“ im Juli letzten Jahres von der Stadt Harzgerode und der HSB gemeinsam aus der Wiege gehoben, um die Destination Selketal sowie die Akzeptanz zur Zahlung des Gästebeitrages zu stärken und die Nutzung der Selketalbahn zu erhöhen. Seitdem haben Harzgerodes Übernachtungsgäste für die Dauer ihres Aufenthaltes freie Fahrt in den fahrplanmäßigen Zügen der Selketalbahn zwischen der Welterbestadt Quedlinburg, Gernrode (Harz), Alexisbad, Harzgerode, Stiege, Hasselfelde und Eisfelder Talmühle. Und dies vom ersten Tag an ohne Begrenzung und ohne extra zu lösenden Fahrschein. Denn der „Selketalpass“ wird bereits am Anreisetag von den Gastgebern überreicht und kann sofort zur ersten Tour genutzt werden. Im Gästebeitrag der Urlauber sind dabei beliebig viele Fahrten enthalten.


Ein attraktives und mit bislang knapp 6.000 Nutzern zugleich auch recht erfolgreiches Angebot für die Harzgeröder Übernachtungsgäste, dem sich nun auch die im südöstlichen Teil des Landkreises Harz liegende Stadt Falkenstein/Harz angeschlossen hat. Um hierfür die finanziellen Voraussetzungen zu schaffen, hatte der Stadtrat der Stadt Falkenstein/Harz mit einem Ende Mai gefassten Beschluss eine neue Gästebeitragssatzung beschlossen. Im Juni wurde dann der Kooperationsvertrag mit der HSB abgeschlossen. Seit dem 1. Juli haben nun auch die Übernachtungsgäste der aus sieben Ortsteilen bestehenden Stadt Falkenstein/Harz unbegrenzt freie Fahrt mit den fahrplanmäßigen Dampfzügen und Triebwagen der HSB auf der Selketalbahn.


Der Unterharz und das Selketal sind besonders bei Wanderern beliebt und gelten mit ihrem einmaligen Landschaftspanorama aus urwüchsigen Mischwäldern, ausladenden Bergkuppen und Hochflächen als ideales Urlaubsgebiet für alle, die abseits der großen Ströme Ruhe und Erholung suchen. Die Selketalbahn, welche hier als älteste Schmalspurbahn des Harzes bereits seit dem 7. August 1887 in Teilen entlang der namensgebenden Selke verkehrt, gilt als die romantischste Strecke im 140,4 km umfassenden Gleisnetz der Harzer Schmalspurbahnen.






125 Jahre Harzquer- und Brockenbahn


Besonderes Jubiläum mit zwei Sonderzügen und Veranstaltung auf dem Brocken gewürdigt


Mittwoch, 27. März 2024

Wernigerode – Heute auf den Tag genau vor 125 Jahren wurde der Zugverkehr zum Brocken und damit auch der durchgehende Betrieb auf der Harzquer- und Brockenbahn offiziell eröffnet. Diesen besonderen Anlass würdigte die Harzer Schmalspurbahnen GmbH (HSB) heute mit einer offiziellen Jubiläumsveranstaltung auf dem Brocken.

Sie führt auf insgesamt 61 Kilometern von Nordhausen nach Wernigerode und durchquert dabei in ganzer Länge das nördlichste Mittelgebirge Deutschlands, die Harzquerbahn. In Drei Annen Hohne zweigt von ihr die 19 Kilometer lange Brockenbahn zum höchsten Berg des Harzes ab. Beide Bahnstrecken sind nun seit genau 125 Jahren offiziell in Betrieb. Ein ganz besonderes Jubiläum in der Geschichte der Harzer Schmalspurbahnen, welches die HSB am heutigen Tag würdigte. Mit zahlreichen Ehrengästen aus Wirtschaft, Tourismus und Politik brachen dabei am Vormittag in Wernigerode und Nordhausen gleich zwei mit Jubiläumsschildern geschmückte Dampfsonderzüge auf, um ab Drei Annen Hohne dann vereint zum Brocken zu fahren. Bei der künstlerisch durch das Nordharzer Städtebundtheater begleiteten Veranstaltung im Goethesaal der Brockenherberge wurden die Gäste zunächst von der HSB-Geschäftsführerin Katrin Müller begrüßt, die auf die aktuellen und zukünftigen Herausforderungen der heutigen HSB, aber insbesondere auch auf die lange und wechselvolle Geschichte der Harzquer- und Brockenbahn einging.

Grußworte an die Anwesenden richteten auch Staatsekretär Sven Haller vom Ministerium für Infrastruktur und Digitales des Landes Sachsen-Anhalt, Staatssekretär Torsten Weil vom Thüringer Ministerium für Infrastruktur und Landwirtschaft, der stellvertretende HSB-Aufsichtsratsvorsitzende und Nordhäuser Landrat Matthias Jendricke sowie der Wernigeröder Oberbürgermeister Tobias Kascha. Gemeinsam betonten sie die besondere Bedeutung der beliebten Dampfeisenbahn für beide Bundesländer sowie die Harzregion. Die Verträge mit Sachsen-Anhalt und dem Freistaat Thüringen, die seit 2021 die Finanzierung des Betriebs und der Infrastruktur regeln und auf deren Grundlage die Länder Aufgabenträger für die Verkehrsangebote auf den HSB-Strecken sind, sowie die Finanzierung der neun kommunalen Gesellschafter bilden die heutige Grundlage für das tägliche Verkehrsangebot auf dem Streckennetz der HSB und die damit zusammenhängenden vielfältigen Aktivitäten des Unternehmens im touristischen Bereich.


Doch wie begann alles bei der Harzquer- und Brockenbahn? Schon in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts gab es zahlreiche Ideen zum Bau einer Bahnlinie durch den Harz einschließlich der Anbindung des Brockens. Sie reichten von einer Dampfstraßenbahn über eine Pferdebahn bis hin zum Bau einer Zahnradbahn. Bereits seit 1887 erschloss die meterspurige Gernrode-Harzgeroder Eisenbahn-Gesellschaft (GHE) Teile des Harzes. Aber erst im Jahre 1896 wurde mit Gründung der Nordhausen-Wernigeroder Eisenbahngesellschaft (NWE) dann auch tatsächlich mit dem Bau einer meterspurigen Eisenbahn quer durch den gesamten Harz begonnen. Nur ein Jahr später folgte bereits die Eröffnung des ersten Streckenabschnitts von Nordhausen nach Ilfeld. Der Bau der Harzquer- und Brockenbahn schritt trotz teilweise schwierigen Geländes zügig voran und wurde am 27. März 1899 mit der offiziellen Eröffnungsfahrt zum Brocken abgeschlossen. Die NWE entwickelte sich fortan zu einem erfolgreichen Bahnunternehmen im Personen- sowie Güterverkehr und strebte sogar eine Elektrifizierung der Brockenbahn an. Zusätzlich betrieb die NWE auch einen eigenen Busverkehr und sogar Güterverkehr auf der Straße.


Das Ende des zweiten Weltkrieges und die anschließende Lage auf der östlichen Seite der innerdeutschen Grenze läutete auch das Ende der NWE ein. Nach ihrer Enteignung im Jahre 1948 erfolgte nur ein Jahr später die Übernahme der Betriebsführung durch die Deutsche Reichsbahn (DR). Mit dem Bau der Mauer im August 1961 endete der Reisezugverkehr von Schierke zum Brocken und wurde erst nach der politischen Wende am 15. September wiedereröffnet. In der Zeit des Aufbruchs war dies die Initialzündung für die am 19. November 1991 durch die kommunalen Anrainer erfolgte Gründung der heutigen HSB. Das damals noch junge Unternehmen übernahm dann ab dem 1. Februar 1993 die Betriebsführung von der DR und betreibt seitdem das zusammenhängende und heute insgesamt 140,4 km umfassende Streckennetz aus Harzquer-, Brocken- und Selketalbahn.


Zukünftig könnte die Harzquerbahn sogar noch wachsen. Mit finanzieller Unterstützung der Bundesländer Niedersachsen und Sachsen-Anhalt wird die HSB in Kürze die Erstellung einer Machbarkeitsstudie zur Anbindung von Braunlage beauftragen. Bis 1945 war die niedersächsische Stadt bereits über die damalige Südharz-Eisenbahn im Bahnhof Sorge an die Harzquerbahn angeschlossen. Politischen Auftrieb hatte das Anbindungsprojekt im Jahre 2022 durch den einstimmigen Beschluss des Braunlager Stadtrates und der anschließenden Befürwortung der HSB-Gesellschafter erhalten, zu denen Braunlage als Gründungsgesellschafter bereits seit 1991 zählt.


Rückblick auf das Jahr 2023


Positive Entwicklung hält an, optimistischer Blick auf´s laufende Jahr


Mittwoch, 13. März 2024

Wernigerode – Die Harzer Schmalspurbahnen GmbH (HSB) zieht ein insgesamt positives Resümee aus dem vergangenen Jahr. So erreichte die HSB bei den Einnahmen und der Fahrgastnachfrage erstmalig wieder den Stand der Vor-Coronazeit. Aufgrund dieser Entwicklung blickt das Unternehmen optimistisch auf das laufende Jahr und die großen Herausforderungen im Personal-, Fahrzeug- und Infrastrukturbereich.

Nach dem Ende der coronabedingten Einschränkungen setzte sich der bisherige Aufwärtstrend bei den Harzer Schmalspurbahnen auch im vergangenen Jahr weiter fort. So sind in 2023 rund 1,07 Millionen Reisende mit den Zügen der HSB gefahren. Dies entspricht einer Zunahme von ca. neun Prozent gegenüber dem Vorjahr. Damit wurde das hohe Niveau der Vor-Coronajahre erstmals wieder erreicht, wenngleich auch das bisherige Spitzenjahr 2019 mit rund 1,2 Millionen Fahrgästen zunächst noch einzigartig bleiben wird. Für Katrin Müller, die am 1. Juli als neue Geschäftsführerin der HSB den langjährigen und altersbedingt ausgeschiedenen Amtsinhaber Matthias Wagener ablöste, ist diese Entwicklung insbesondere vor dem Hintergrund zahlreicher witterungsbedingter Ausfälle sehr erfreulich: „Im vergangenen Jahr musste der Betrieb zum Brocken an insgesamt 29 Tagen eingestellt werden. An weiteren neun Tagen konnte nur ein eingeschränkter Betrieb stattfinden. Hauptursache hierfür waren Stürme.“

Weitere Zugausfälle wurden in 2023 durch den zunehmenden Personalmangel - insbesondere im Fahrbetrieb – sowie teilweise durch zu wenig einsatzbereite Fahrzeuge verursacht. Die HSB kann darauf aktuell nur mit einem eingeschränkten Fahrplan reagieren, mit dem für die Fahrgäste trotz der Personal- und Fahrzeugsituation verlässliche Angebote ermöglicht werden. Der dennoch positive Fahrgasttrend spiegelt sich auf allen Strecken des insgesamt 140,4 km umfassenden HSB-Gleisnetzes wider. In der Brockenbahn fuhren mit 503.000 Fahrgästen rund sieben Prozent mehr Reisende als noch im Vorjahr. Ein Plus von ebenfalls rund sieben Prozent gegenüber 2022 ist auch auf der Harzquerbahn im Bereich Nordhausen mit insgesamt 362.000 beförderten Personen zu verzeichnen. Auf der Selketalbahn gibt es mit 89.000 Fahrgästen sogar einen Zuwachs von siebzehn Prozent. Der positive Trend zeigte sich ebenfalls bei den Sonderzugfahrten. Hier nahm die Nachfrage im vergangenen Jahr um 33 Prozent auf insgesamt 28.000 Gäste zu. Hier machte sich mit allein über 2.200 Besuchern in neun Aufführungen insbesondere auch die erfolgreiche Rückkehr des „Faust“ in neugestalteter Form auf den Brocken bemerkbar. „Faust auf dem Brocken – Rocktheater nach Goethe“ wird die HSB im laufenden Jahr nun weitere insgesamt achtzehnmal im Frühjahr und Herbst aufführen.

Die aufgrund der angespannten weltpolitischen Lage anhaltende Konsumzurückhaltung bei Urlaubern und Einheimischen wirkte sich in 2023 nicht so deutlich wie noch im Vorjahr 2022 auf die Einnahmen der HSB aus. So wuchs der Jahresumsatz auf beinahe 15 Millionen Euro an und übertraf dabei sogar leicht das Ergebnis des bisherigen Spitzenjahres 2019. Darin enthalten sind allerdings auch die Einnahmen aus dem „Deutschlandticket“, welches seit dem 1. Mai 2023 auf allen Strecken der HSB mit Ausnahme der Brockenstrecke gilt. Insgesamt ca. 155.000 Fahrgäste nutzten das Ticket im vergangenen Jahr in den Zügen der HSB, und das vorwiegend an den Wochenenden. Das Unternehmen selbst stellte rund 26.000 Deutschlandtickets aus und verfügt derzeit über etwa 2.100 Abonnenten.

Die Instandhaltung ihres überwiegend historischen Fuhrparks stellte die HSB aufgrund der allgemeinen wirtschaftlichen Entwicklung in Deutschland auch im vergangenen Jahr wieder vor große Herausforderungen. Nach wie vor bestimmten Beschaffungs- und Lieferengpässe das Geschehen, was neben Terminverzögerungen durch die ausführenden Werke auch zu Kostensteigerungen für die HSB führte. Dennoch hat das Unternehmen bis zum heutigen Tag wieder zahlreiche Untersuchungen und Bedarfsinstandsetzungen an ihren Fahrzeugen durchgeführt. So wurden die entsprechenden Arbeiten in 2023 an insgesamt fünf Dampflokomotiven und acht Reisezugwagen in externen Werken sowie in den eigenen Werkstätten in Wernigerode abgeschlossen. Zusätzlich wurden an sechs Dampflokomotiven, drei Diesellokomotiven, drei Triebwagen und einem Reisezugwagen Untersuchungen und Instandsetzungsarbeiten neu aufgenommen bzw. fortgeführt, deren Abschluss bis zum Jahresende vorgesehen ist. Im laufenden Jahr kommen noch weitere vier Dampflokomotiven und zwei Triebwagen hinzu. Zudem wird derzeit die Ausschreibung der Untersuchung von insgesamt 21 Reisezugwagen vorbereitet.

Damit die Dampflokomotiven als touristische „Aushängeschilder“ der Harzregion auch zukünftig durch den Harz dampfen können, gilt es neben der aufwendigen Instandhaltung auch zukünftige Entwicklungen im Auge zu behalten. So setzt die HSB angesichts des politisch in vielen Bereichen angestrebten Kohleausstiegs ihre technischen Vorbereitungen zur Umrüstung ihrer Dampflokomotiven auf eine Leichtölfeuerung fort. Bis zum Jahresende, so das Ziel, soll die aktuell zur Untersuchung im Dampflokwerk Meiningen befindliche Dampflok 99 7244 im Zuge der erforderlichen Ausstattung mit einem neuen Dampfkessel als erste „Brockenlok“ die neue Feuerungsart erhalten. Durch die angestrebte Verwendung von Pflanzenölen will die HSB dabei zukünftig auch weitgehend auf die Verbrennung fossiler Brennstoffe in ihren Dampflokomotiven verzichten.

Die seit 2022 für die schwere Instandhaltung der HSB-Dampflokomotiven zur Verfügung stehende neue Dampflokwerkstatt in Wernigerode ist seit Mitte letzten Jahres nun zunächst auch zweimal wöchentlich für Urlauber und Einheimische geöffnet. Über einen separaten Eingangsbereich, in dem sich auch ein „Lokshop“ für den Verkauf von Souvenirartikeln befindet, gelangen die Gäste auf eine Besucherempore mit Blick auf die Arbeiten an den Lokomotiven. Bereits rund 3.700 Besucher nutzten an den insgesamt 64 Öffnungstagen des vergangenen Jahres die neue Attraktion. Davon nahmen ca. 1.200 Gäste auch an Führungen durch den Werkstattbereich teil. Noch für dieses Frühjahr plant die HSB die tägliche Öffnung des touristischen Innenbereiches sowie die Eröffnung des touristischen Außengeländes mit einem Lern- und Erlebnisgelände für Kinder und Erwachsene.

Mit finanzieller Unterstützung der Bundesländer Sachsen-Anhalt und Thüringen führte die HSB im vergangenen Jahr auch wieder zahlreiche Instandhaltungs- und Wartungsarbeiten an ihrer betrieblichen Infrastruktur durch. So wurden u. a. die Gleise auf einer Länge rund 3.000 Metern erneuert, weitere ca. 5.600 Metern sind für dieses Jahr im gesamten Streckennetz geplant. In 2023 wurden darüber hinaus die Sanierungsmaßnahmen an den Empfangsgebäuden der Bahnhöfe Brocken – hier wurde auch die Verkaufsstelle renoviert - und Steinerne Renne beendet. Des weiteren schloss die HSB die bereits im Jahr 2022 begonnene Digitalisierung des betrieblichen Funknetzes ab. Für das laufende Jahr stehen neben den umfangreichen Gleiserneuerungen auch die Sanierung von zwei Brücken sowie zwei Bahnübergängen auf dem Programm. Ab Mitte März dieses Jahres werden zudem die Arbeiten zur Errichtung einer technischen Sicherungsanlage am Bahnübergang in der Wernigeröder Frankenfeldstraße begonnen. Die technische Absicherung von weiteren drei Bahnübergängen in Wernigerode und Drei Annen Hohne ist perspektivisch bis zum Ende des Jahres 2025 vorgesehen.

Das derzeitige Streckennetz der HSB aus Harzquer-, Brocken- und Selketalbahn könnte zukünftig auch noch wachsen. Bereits in diesem Frühjahr beabsichtigt die HSB die Beauftragung einer Machbarkeitsstudie für die Anbindung der niedersächsischen Stadt Braunlage an ihr Streckennetz. Mögliche Streckenerweiterungen – auch in die Westernstadt Pullman City in Hasselfelde – hatten in 2022 regionalpolitischen Auftrieb erhalten und wurden durch ein einheitliches Votum der kommunalen HSB-Gesellschafter befürwortet.

Neben den umfangreichen Zukunftsaufgaben im Fahrzeug- und Infrastrukturbereich zählt auch die Personalgewinnung und -bindung zu den großen Herausforderungen des aktuell 296 Mitarbeiter umfassenden Unternehmens. So laufen auf allen Ebenen der Generationswechsel und die Nachbesetzung freier Stellen unvermindert weiter. Gesucht werden hierfür insbesondere Fachkräfte für den Fahrbetrieb sowie ingenieurtechnische und kaufmännische Nachwuchskräfte. Während in 2023 vier neue Auszubildende ihre Lehre bei der HSB begonnen und zwei Lehrlinge diese erfolgreich beendet haben, werden im laufenden Jahr nun erneut sieben junge Menschen ihre Ausbildung als Industriemechaniker, Kaufmann/-frau für Büromanagement und Kaufmann/-frau für Verkehrsservice starten. Insgesamt haben seit 1997 bereits 81 Berufsstarter eine Lehre bei der HSB erfolgreich absolviert. Neben den Berufsausbildungen spielen aber auch innerbetriebliche Aus- und Weiterbildungen eine wichtige Rolle. So haben bei 21 Lehrgängen im Fahrbetrieb insgesamt 74 Teilnehmende erfolgreiche Abschlüsse erzielt. Auch für das laufende Jahr sind wieder zahlreiche Lehrgänge vorgesehen.

Die Verträge mit den Bundesländern Sachsen-Anhalt und Thüringen, die seit 2021 die Finanzierung von Betrieb und Infrastruktur regeln und auf deren Grundlage die Länder Aufgabenträger für die Verkehrsangebote auf den HSB-Strecken sind, sowie die Finanzierung der neun kommunalen Gesellschafter bilden die Grundlage für das tägliche Verkehrsangebot auf dem europaweit größten im Personenverkehr betriebenen zusammenhängenden Schmalspurnetz mit täglichem Dampflokverkehr und die vielfältigen damit zusammenhängenden Aktivitäten des Unternehmens im touristischen Bereich.




"Faust auf dem Brocken - Rocktheater nach Goethe" erfolgreich uraufgeführt


Montag, 6. November 2023

Wernigerode – Mit tosendem Applaus wurden die Künstler der Premierenvorstellung verabschiedet: Die Harzer Schmalspurbahnen GmbH (HSB) konnte nach coronabedingter dreijähriger Verschiebung nun endlich am vergangenen Freitag das neue Stück „Faust auf dem Brocken – Rocktheater nach Goethe“ vor ausverkauftem Publikum sowie Gästen aus Politik und Tourismus präsentieren. Restkarten für weitere Veranstaltungen in diesem Jahr sind noch erhältlich.

„Goethes Originaltexte“, „Faust“ und der „Brocken“ sind bereits seit 2006 untrennbar mit den Harzer Schmalspurbahnen verbunden. Nach der erfolgreichen Rockoper wurde nun ein komplett neues Stück gemeinsam mit der produzierenden Rocco Pera GmbH sowie Unterstützung durch den Brockenwirt und Radio SAW kreiert und uraufgeführt: „Faust auf dem Brocken – Rocktheater nach Goethe“. Die Musik wurde hierfür ebenfalls völlig neu komponiert und live auf der Bühne von den Musikern der Jimmy Lee Band gespielt. Erstmals wurde der Teufel in weiblicher Gestalt durch eine überzeugende „Mephista“ dargeboten.

Das Gesamtkonzept aus der Fahrt mit dem dampfbespannten „Mephisto-Express“ auf den höchsten Harzgipfel, Hexen und Teufeln an Bord, einem Mephisto-Mahl in der Brockenherberge sowie die unvergessliche Aufführung an einem der Originalschauplätze von Gothes „Faust“ überzeugten das Publikum auch bei dieser Premiere von „Faust auf dem Brocken – Rocktheater nach Goethe“.

Das neue Stück wird in diesem Jahr noch weitere sechs Mal aufgeführt. Restkarten hierfür sind noch auf der Homepage der HSB unter https://www.hsb-wr.de/Erlebnisse/Faust-auf-dem-Brocken/Faust-auf-dem-Brocken/ erhältlich. In 2024 werden insgesamt achtzehn Vorstellungen angeboten. Auch hierfür können die Tickets bereits gebucht werden.




Neue Auszubildende begrüßt


Dienstag, 1. August 2023

Wernigerode – Auch in diesem Jahr beginnen wieder neue Berufsstarter ihre Lehre bei der Harzer Schmalspurbahnen GmbH (HSB). Am heutigen Vormittag begrüßte HSB-Geschäftsführerin Katrin Müller vier junge Männer, die in den kommenden drei Jahren bei dem kommunalen Bahnunternehmen ausgebildet werden.

Sie kommen aus Thüringen und Sachsen-Anhalt, und sie fasziniert die besondere Verbindung aus moderner und traditioneller Technik, die charakteristisch für die Harzer Schmalspurbahnen ist. Florian Kolle, Felix Kruse, Kevin Giovanni Schmidt und Niklas Wozniak erlernen seit heute den Beruf des Industriemechanikers bei dem Bahnunternehmen, welches noch fahrplanmäßig Dampflokomotiven auf dem insgesamt 140,4 Kilometer umfassenden Streckennetz einsetzt. Die betagten Dampfrösser, aber auch die wesentlich jüngeren Diesellokomotiven, Triebwagen und weiteren Fahrzeuge zu warten sowie instand zu halten, steht in den kommenden drei Jahren auf dem umfangreichen Ausbildungsprogramm der vier jungen Männer, die sich auf ihre nun beginnende Lehrzeit schon sehr freuen.

Katrin Müller, die vor einem Monat die Geschäftsführung der HSB übernommen hatte, begrüßte heute Vormittag die neuen Auszubildenden persönlich und wünschte ihnen viel Freude und Erfolg bei der Lehre: „Wir freuen uns, auch in diesem Jahr wieder junge motivierte Nachwuchskräfte für eine Ausbildung bei unserer HSB gewonnen zu haben. Angesichts der demografischen Entwicklung wird dies auch in Zukunft eine große Herausforderung für uns sein.“ In den kommenden Tagen starten die vier Berufsanfänger dann noch gemeinsam mit ihren Ausbildern zur traditionellen Begrüßungstour über das HSB-Streckennetz, um ihren Ausbildungsbetrieb näher kennenzulernen.

Berufsausbildungen im technischen und kaufmännischen Bereich bietet die HSB bereits seit 1997 an. Seitdem haben insgesamt 83 junge Menschen ihre Lehre erfolgreich abschließen können. Die meisten von ihnen sind heute im erlernten Beruf bei der HSB tätig oder haben sich im Unternehmen beruflich weiterqualifiziert. Auch im nächsten Jahr wird die HSB wieder Ausbildungsplätze anbieten. Bewerbungsunterlagen für einen Ausbildungsbeginn im Jahre 2024 können bei Interesse bereits jetzt eingereicht werden. Informationen zu allen weiteren Jobangeboten beim kommunalen Bahnunternehmen sind im Internet unter www.hsb-wr.de erhältlich.




"Selketalpass": Neues Erlebnisangebot in Harzgerode

(gemeinsame Pressemitteilung der Stadt Harzgerode und der HSB)


Donnerstag, 06. Juli 2023

Harzgerode – Seit dem 1. Juli hält die Stadt Harzgerode für ihre Übernachtungsgäste ein ganz besonderes Erlebnisangebot bereit. Mit dem neuen „Selketalpass“ können diese jetzt alle fahrplanmäßigen Züge der Harzer Schmalspurbahnen GmbH (HSB) auf der Selketalbahn beliebig oft entgeltfrei nutzen. Am heutigen Vormittag wurde im Bahnhof von Harzgerode bereits der erste Nutzer des neuen Angebotes von Harzgerodes Bürgermeister Marcus Weise, dem Aufsichtsratsvorsitzenden der HSB und Harzer Landrat Thomas Balcerowski sowie HSB-Geschäftsführerin Katrin Müller offiziell begrüßt.

Der neue „Selketalpass“ ist ein Angebot, das ganz im Zeichen bewährter touristischer Kooperationen in der Harzregion steht. Es ist aber auch ein Angebot, das es im Harz in dieser Form bislang noch nie gegeben hat. Seit Monatsbeginn ist es nun erstmals möglich, dass Übernachtungsgäste der Stadt Harzgerode während ihres Aufenthaltes in allen Zügen der Selketalbahn zwischen der Welterbestadt Quedlinburg, Gernrode (Harz), Alexisbad, Harzgerode, Stiege, Hasselfelde und Eisfelder Talmühle so oft mitfahren können, wie sie möchten. Und dies, ohne für jede Fahrt einen extra Fahrschein bei der HSB zu lösen. Die Nutzung ist bereits im Gästebeitrag der Urlauber eingeschlossen. Gemeinsam mit dem Ticketheft Harzgerode-Selketal erhalten die Gäste am Anreisetag von ihren Gastgebern jetzt auch den neuen „Selketalpass“, welcher die kostenfreien Mitfahrten ermöglicht.

Über den ersten Nutzer freute sich am heutigen Vormittag am Bahnhof der Stadt nicht nur Harzgerodes Bürgermeister Marcus Weise: „Es ist uns gelungen, gemeinsam mit der HSB ein ganz außergewöhnliches Angebot für unsere Gäste im Unterharz zu schaffen. Unsere Ziele sind es, die Destination Selketal sowie die Akzeptanz zur Zahlung des Gästebeitrages zu stärken und die Nutzung der Selketalbahn zu erhöhen.“ Auch Thomas Balcerowski, Aufsichtsratsvorsitzender der HSB und Landrat des Landkreises Harz, würdigte die Zusammenarbeit beider Kooperationspartner „Im Harz steckt viel Pioniergeist. Wie schon bei der Begründung der Harzer Schmalspurtradition am 7. August 1887, als die Gernrode Harzgeroder Eisenbahn im Selketal den Betrieb zwischen Gernrode und Mägdesprung aufnahm, kommt diese neue Idee aus dem Unterharz. Vom Selketalpass werden sowohl die Region als auch die Harzer Schmalspurbahnen und nicht zuletzt der Übernachtungsgast in Harzgerode profitieren.“

Der Unterharz und das Selketal sind besonders bei Wanderern beliebt und gelten mit ihrem einmaligen Landschaftspanorama aus urwüchsigen Mischwäldern, ausladenden Bergkuppen und Hochflächen als ideales Urlaubsgebiet für alle, die abseits der großen Ströme Ruhe und Erholung suchen. Die Selketalbahn, welche hier als älteste Schmalspurbahn des Harzes bereits seit dem 7. August 1887 in Teilen entlang der namensgebenden Selke verkehrt, gilt als die romantischste Strecke im 140,4 km umfassenden Gleisnetz der Harzer Schmalspurbahnen. Neben täglichen Triebwagenverbindungen verkehren hier auch nostalgische Dampfzüge, die ebenfalls mit dem neuen „Selketalpass“ nutzbar sind.





Jubiläum "30 Jahre Betrieb" und Wechsel an der Unternehmensspitze


Freitag, 30. Juni 2023

Wernigerode – Seit mittlerweile dreißig Jahren fahren die rot-beigen Schmalspurzüge nun schon unter der Flagge der Harzer Schmalspurbahnen GmbH (HSB) durch den Harz. Gemeinsam mit Gästen aus Wirtschaft und Politik würdigte das Unternehmen dieses besondere Jubiläum heute bei einer Feierstunde im Goethesaal der Brockenherberge. Bei der Veranstaltung verabschiedete sich gleichzeitig auch der langjährige HSB-Geschäftsführer Matthias Wagener in den altersbedingten Ruhestand und übergab das Amt offiziell an seine Nachfolgerin Katrin Müller.

Mit einem Dampfzug reisten am heutigen Vormittag rund 120 Ehrengäste und Zeitzeugen aus Nah und Fern von Wernigerode auf den Brocken, um hier gemeinsam mit der HSB den 30. Jahrestag ihrer Betriebsübernahme von den Deutschen Reichsbahn (DR) zu würdigen. Am 1. Februar 1993 hatte die noch junge HSB alle Anlagen und Fahrzeuge von der DR übernommen. Seitdem führt das Unternehmen, welches am 19. November 1991 von zwanzig kommunalen Anrainern, darunter auch das niedersächsische Braunlage, gegründet worden war, den Zugverkehr auf dem heute 140,4 km umfassenden Streckennetz durch. Historischer Impulsgeber und Wegbereiter hierfür war am 15. September 1991 die Wiederinbetriebnahme der Brockenbahn, die aufgrund ihrer Lage im innerdeutschen Grenzgebiet drei Jahrzehnte ohne Personenverkehr gewesen war. Sie stellt auch heute noch das wirtschaftliche Rückgrat der Harzer Schmalspurbahnen dar.

Die HSB ist als touristische Attraktion mit großer Strahlkraft, als Motor für die regionale Wertschöpfung, als wichtiges Bindeglied der Harzregion im Nahverkehr und als Partner für Wirtschaft wie Tourismus nicht mehr wegzudenken. Dies bekräftigten in ihren Grußworten Susanna Karawanskij, Thüringer Ministerin für Infrastruktur und Landwirtschaft, Sven Haller, Staatssekretär im Ministerium und Digitales des Landes Sachsen-Anhalt sowie Thomas Balcerowski, HSB-Aufsichtsrastvorsitzender und Landrat des Landkreises Harz. Dr. Michael Ermrich, ehemaliger Landrat des Landkreises Harz, langjähriger Vorsitzender und heutiger Ehrenvorsitzender des HSB-Aufsichtsrats, blickte als Mitinitiator der Unternehmensgründung und langjähriger Wegbegleiter auf bewegte und erfolgreiche Jahre der HSB-Geschichte zurück.

Gemeinsam würdigten sie alle auch das Wirken von Matthias Wagener, der heute nach über 26-jähriger Amtszeit als Geschäftsführer in den Altersruhestand geht. Dieser betonte, das Unternehmen sei gut für die Zukunft aufgestellt und blickte dankbar auf das Erreichte zurück: „Nur gemeinsam konnten wir durch die HSB so viel für unsere Harzer Heimat und den Tourismus erreichen. Dafür danke ich nicht nur der seit Anbeginn bestehenden Solidargemeinschaft aus kommunalen Gesellschaftern und den Ländern Sachsen-Anhalt sowie Thüringen. Mein Dank gilt auch unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die Tag für Tag für ihre HSB tätig sind“. Wagener hatte die HSB bereits seit der Gründungsphase im Jahre 1991 als Justitiar des damaligen Landkreises Wernigerode begleitet und die Geschäftsführung dann am 27. Mai 1997 übernommen. Herausragende Meilensteine in diesen mehr als dreißig Jahren waren nicht nur die historischen Weichenstellungen nach der politischen Wende zum Erhalt des gesamten Streckennetzes durch die HSB, die Etablierung des „Nordhäuser Modells“ im Jahre 2004 und die Streckenerweiterung von Gernrode (Harz) nach Quedlinburg im Jahre 2006. Mit der im vergangenen Jahr eröffneten neuen Dampflokwerkstatt in Wernigerode hat die HSB auch wichtige Weichen für die Zukunft des beliebten Dampflokbetriebes gestellt. Darüber hinaus bilden seit Anfang 2021 langfristig geltende Verkehrsverträge mit Sachsen-Anhalt und Thüringen und auch die seit Anbeginn bestehende finanzielle Unterstützung durch die kommunalen Gesellschafter eine stabile wirtschaftliche Grundlage für die kommenden Jahre.

Abschließend dankte der HSB-Aufsichtsratsvorsitzende Thomas Balcerowski Matthias Wagener für seine langjährige Tätigkeit: „Durch Ihre Arbeit sind die Harzer Schmalspurbahnen zu einem wichtigen touristischen Leuchtturm im Harz aufgestiegen“, sagte Thomas Balcerowski. Matthias Wagener habe die HSB drei Jahrzehnte auch durch stürmische Zeiten geführt. „Danke für dieses Engagement“, sagte der Landrat und wünschte dem scheidenden Geschäftsführer viel Gesundheit im Ruhestand. Er begrüßte zudem die Nachfolgerin Katrin Müller in ihrem neuen Amt und blickte dabei auch auf die zukünftigen Herausforderungen: „Stillstand wäre Rückschritt: Die Harzer Schmalspurbahnen müssen nicht nur die Jugend für die abwechslungsreichen Tätigkeiten bei der HSB begeistern, sondern mit der Erweiterung ihres Streckennetzes bis nach „Pullman City“ und ins niedersächsische Braunlage attraktiver werden. Unverzichtbar ist auch der Einsatz alternativer Antriebe. Die Dekarbonisierung der historischen Dampflokomotiven ist ein wichtiger Beitrag zum globalen Klimawandel.“


Die 36-jährige Katrin Müller, die sich auf ihre neue Tätigkeit freut, war am 20. Februar dieses Jahres vom HSB-Aufsichtsrat als neue Geschäftsführerin gewählt worden. Die gebürtige Quedlinburgerin startete im Jahre 2011 ihre berufliche Laufbahn im Bahnunternehmen und leitete in den vergangenen zehn Jahren die Bereiche Marketing und Vertrieb. Im Jahre 2019 kam noch die Position als stellvertretende kaufmännische Leiterin hinzu.

 




Verkaufsstelle auf dem Brocken nach Sanierung wiedereröffnet


Donnerstag, 15. Juni 2023

Wernigerode – Nach mehrmonatigen Sanierungsarbeiten hat die Harzer Schmalspurbahnen GmbH (HSB) ihre Verkaufsstelle auf dem Brocken am heutigen Vormittag wiedereröffnet. Die Arbeiten wurden gleichzeitig dazu genutzt, die Inneneinrichtung noch kundenfreundlicher und in einem neuen Design zu gestalten.

Corona ist vorüber, und die Fahrtenangebote der HSB erfreuen sich auch in diesem Jahr einer weiterhin steigenden Nachfrage. Vor dem Hintergrund dieser erfreulichen Entwicklung blickt das kommunale Bahnunternehmen optimistisch in die Zukunft und setzt weiter Akzente für den Tourismus in der Harzregion. Nach der vor zwei Tagen erfolgten Öffnung der neuen Dampflokwerkstatt für den Besucherverkehr ist jetzt auch die Verkaufsstelle auf dem Brocken im modernisierten Erscheinungsbild noch kundenfreundlicher gestaltet worden. Die extremen Witterungsverhältnisse auf dem höchsten Berg des Harzes machten eine Sanierung des vor siebzehn Jahren eröffneten Verkaufsanbaus am 100-jährigen Empfangsgebäude des Brockenbahnhofs erforderlich. Beim Start der umfangreichen Arbeiten im vergangenen Herbst wurde der Verkaufsbereich in zwei Container ausgelagert, um den gewohnten Gästeservice mit Auskünften sowie Ticket- und Souvenirverkauf auch während der laufenden Sanierungsarbeiten nahtlos fortzusetzen. Im Zuge der Arbeiten ließ die HSB neben dem Verkaufsraum auch tragende Teile der Dachkonstruktion erneuern und eine neue Mitarbeitertoilette einbauen. Mit optimierter Innenaufteilung und einem neuen Design, das kürzlich auch schon bei der Eröffnung des neuen „Lokshops“ in der neuen Dampflokwerkstatt in Wernigerode präsentiert wurde und zukünftig in allen Verkaufsstellen Einzug halten wird, erstrahlt die höchstgelegene Verkaufseinrichtung der HSB nun in völlig neuem Glanz.

Auch der Gebäudeanbau selbst, in dem sich der Verkaufsraum befindet, ist für die kommenden Jahren nun wieder gut gegen die Witterungsverhältnisse auf dem höchsten Berg des Harzes gerüstet. Er entstand im Jahre 2005 aus ungenutzten Räumen im Erdgeschoss des 1923 in Massivbauweise errichteten Empfangsgebäudes der Brockenbahn und einem Erweiterungsbau. Im Februar 2006 eröffnete die HSB darin dann ihre Verkaufsstelle, nachdem zuvor der Brockenwirt elf Jahre lang den Fahrkartenverkauf für die HSB durchgeführt hatte.
 






Neue Dampflokwerkstatt in Wernigerode seit heute für den Besucherverkehr geöffnet


Dienstag, 13. Juni 2023

Wernigerode – Sie ist das bislang größte Bauwerk in der Geschichte der Harzer Schmalspurbahnen GmbH (HSB), die neue Dampflokwerkstatt in Wernigerode. Nach der technischen Inbetriebnahme im vergangenen Jahr öffnete die HSB den Neubau heute auch für den Besucherverkehr. Zunächst an zwei Tagen pro Woche können Gäste nun einen Blick in den Innenbereich der Werkstatt werfen. In einem dritten Schritt wird dann voraussichtlich im Frühjahr 2024 auch noch das aktuell im Bau befindliche touristische Außengelände der Werkstatt eröffnet werden.

Fast auf den Tag genau ein Jahr ist es her, dass die HSB ihre neue Dampflokwerkstatt in Wernigerode nach einer Bauzeit von nur rund zweieinhalb Jahren technisch offiziell in Betrieb genommen hat. Bei der feierlichen Zeremonie am 17. Juni des vergangenen Jahres waren zahlreiche Ehrengäste aus Politik und Wirtschaft anwesend und wohnten dem „Roll In“ der ersten hier zu untersuchenden Dampflokomotive bei. Am heutigen Vormittag erfolgte mit der Eröffnung des touristischen Innenbereiches nun ein zweiter wichtiger Schritt auf dem Weg zur weiteren Vollendung des Bauprojekts. Pünktlich öffnete die HSB die Pforten für die ersten Besucher.

Im hell und großräumig gestalteten Vorraum am gläsernen Besuchereingang befindet sich der Zugang zum neuen „Lokshop“. Neben zahlreichen Souvenirartikeln bietet die HSB hier ihr komplettes Leistungspaket rund um Auskünfte, Fahrkarten und die breit gefächerte touristische Produktpalette an. Das Innere des „Lokshops“ hat die HSB dabei in einem völlig neuen Design gestalten und einrichten lassen, welches zukünftig in allen Verkaufsstellen und Dampfläden des Unternehmens Einzug halten wird.

Ein weiteres zentrales Element des touristischen Innenbereichs der neuen Dampflokwerkstatt ist die Besuchergalerie im dritten Stockwerk, zu der Gäste vom Vorraum aus mit einem Fahrstuhl oder über einen separaten Treppenaufgang gelangen. Sie erstreckt sich auf erhöhtem Niveau über die gesamte Hallenlänge und bietet den Besuchern einzigartige Perspektiven. So ergeben sich von hier aus nicht nur Blicke auf das gesamte Werkstattgeschehen, sondern auch auf einzelne Instandsetzungsarbeiten an den Lokomotiven. Während eine Ausstellung zur Geschichte der Schmalspurbahnen im Harz den Weg über die Besuchergalerie noch ergänzt, befindet sich an beiden Endpunkten jeweils eine Aussichtsplattform. Zur einen Seite ist dabei ein Blick auf Wernigerodes Altstadt mit dem darüber thronenden Schloss möglich, zur anderen Seite blicken die Besucher in Richtung Brocken.

In der kommenden Zeit wird die HSB die Ausstellung im touristischen Innenbereich der neuen Dampflokwerkstatt noch um attraktive Exponate und Elemente ergänzen. Der Besucherbereich wird bis auf Weiteres dienstags und samstags jeweils in der Zeit von 10:30 bis 16:00 Uhr geöffnet sein, perspektivisch ist jedoch eine tägliche Öffnung vorgesehen. An beiden Öffnungstagen finden ab 14:00 Uhr jeweils auch Führungen durch den technischen Bereich der neuen Dampflokwerkstatt und über die Besuchergalerie statt. Tickets hierfür sind an allen Verkaufsstellen der HSB erhältlich. Auch für den Zugang zur Besuchergalerie wird ein Entgelt erhoben.

Vor zwei Wochen haben nun auch die Bauarbeiten zur touristischen Gestaltung des Außengeländes der neuen Dampflokwerkstatt begonnen. Mit finanzieller Unterstützung des Landes Sachsen-Anhalts entsteht hier in den kommenden Monaten ein umfangreiches Lern- und Erlebnisgelände für Groß und Klein. Mit der für das Frühjahr 2024 vorgesehenen Eröffnung wird das mit dem ersten Spatenstich am 4. Oktober 2019 begonnene Bauprojekt dann weitgehend abgeschlossen sein.


 






Katrin Müller wird ab dem 1. Juli neue HSB-Geschäftsführerin

Langjähriger Geschäftsführer Matthias Wagener geht in den Ruhestand


Montag, 20. Februar 2023

Die Harzer Schmalspurbahnen GmbH (HSB) bekommt ab dem 1. Juli eine neue Geschäftsführerin. Katrin Müller, seit zwölf Jahren im Unternehmen tätig und bislang verantwortlich für das Marketing und den Vertrieb der HSB, tritt die Nachfolge des langjährigen Geschäftsführers Matthias Wagener an, der am 30. Juni in den altersbedingten Ruhestand verabschiedet wird. Darüber hat der Aufsichtsrat der HSB in seiner heutigen Sitzung im Wernigeröder Rathaus entschieden.

Mit der Wahl von Katrin Müller zur neuen Geschäftsführerin verbindet das Aufsichtsgremium der Harzer Schmalspurbahnen einen Aufbruch in die Zukunft und sendet damit gleichzeitig auch ein Signal an die HSB-Beschäftigten zur Bestandssicherung. „Der Aufsichtsrat möchte mit der neuen Geschäftsführerin die Zukunftsthemen der Harzer Schmalspurbahnen angehen, um auch weiterhin diesem touristischen Leuchtturm im Harz Strahlkraft zu verleihen“, freute sich der HSB-Aufsichtsratsvorsitzende und Harzer Landrat Thomas Balcerowski über die heutige Entscheidung zur Wahl der 35-jährigen.

Für die ca. 280 Mitarbeiter der Harzer Schmalspurbahnen sowie in der Harzregion ist die in Quedlinburg geborene und in Rieder aufgewachsene Katrin Müller keine Unbekannte. Nach Studienabschlüssen als Bachelor im walisischen Cardiff und als Master an der Hochschule Harz in Wernigerode startete sie im Jahre 2011 ihre berufliche Laufbahn bei der HSB. Zunächst als Referentin im Bereich Marketing- und Vertrieb, zwei Jahre später dann bereits als Leiterin des Bereichs. Im Jahre 2019 kam noch die Position als stellvertretende kaufmännische Leiterin hinzu, und seit letztem Jahr auch die amtierende Leitung der Personalabteilung infolge einer Elternzeitvertretung.

HSB-Aufsichtsratschef Thomas Balcerowski begrüßte nach der heutigen Aufsichtsratssitzung nicht nur die Neubesetzung an der Spitze des Bahnunternehmens, er sprach gleichzeitig auch dem bisherigen langjährigen Geschäftsführer, der am 30. Juni in den altersbedingten Ruhestand verabschiedet wird, seine große Dankbarkeit für die geleistete Arbeit der letzten Jahre aus. „Matthias Wagener hat nach der politischen Wende Verantwortung für die HSB übernommen und sie zu einem wichtigen touristischen Leuchtturm im Harz gemacht“, würdigte Balcerowski dessen Arbeit und Wirken als Geschäftsführer. Wagener hatte diese Position im Mai 1997 als Justitiar des damaligen Landkreises Wernigerode zunächst vorübergehend übernommen. Im April 1999 wurde daraus dann jedoch eine hauptamtliche Tätigkeit, in deren Laufzeit bis heute zahlreiche Meilensteine für das Unternehmen und die Harzregion gesetzt worden sind.